In der Freien Waldorfschule Prien steht jeder 9. Klasse die Alpenüberquerung bevor, welche elf Tage andauern soll. Das Ziel dieser Alpenüberquerung ist, bis zum Toblinger Knoten und den Drei Zinnen zu kommen. Letztes Schuljahr hatten wir die Chance, einmal so ein Erlebnis mitanzustreben, dieses gingen die Schüler mit verschiedenen Gefühlen an. Zuvor waren wir eine Probewanderung gegangen, bei der wir erstaunlich schnell am Gipfelkreuz ankamen. Es gab Schüler welche vor der Überquerung viel gewandert sind, andere haben versucht wenigstens etwas zu trainieren, doch es gab auch welche die ohne Training mitgegangen sind und es trotzdem bis zum Schluss geschafft haben. Die Aufregung war natürlich entsprechend groß, da die Geschichten der Klassen die vor uns schon die Alpen überquert haben, entsprechend anspruchsvoll und vielleicht für den ein oder anderen beängstigend waren.
Die Abfahrt war am 2. Juli 2018 um 8:00 Uhr an unserer Schule. Jeder hatte einen Rucksack und eine Reisetasche gepackt. Der größte Teil der Ausrüstung war im Rucksack, für die Übernachtungen im Tal hatten wir ein Begleitfahrzeug, in dem wir unsere Reisetaschen untergebracht hatten. Fünf Nächte verbrachten wir hoch oben auf Hütten und fünf Nächte im Tal, in Turnhallen, Gemeindehallen oder auf Zeltplätzen.
Am ersten Abend kamen wir an der Priener Hütte an, ca. acht Stunden waren wir gewandert. Über die Kampenwand, die Dalsenalmen und den Weitlahner. Manche von unserer Truppe hatten sogar entschieden, noch an diesem Tag den Geigelstein zu erklimmen. Wir waren ziemlich geschafft, doch die Stimmung war gut, und so starteten wir am nächsten Morgen nach einem guten Frühstück, um am Abend auf dem Stripsenjochhaus im Wilden Kaiser anzukommen. An diesem Tag hatte ein Schüler schon abgebrochen, wegen Blasen an den Fersen, doch zwei Tage später schaffte er es wieder, zu unserer Gruppe zu stoßen.
Eine der größten Überwindungen, war die Überschreitung des Ellenmauer Tors über die Steinerne Rinne zur Gaudeamushütte. Am Abend zuvor wurden schon die Klettergurte anprobiert, und so ging es am nächsten Tag auch schon los zum Klettersteig. Wir hatten zwei Gruppen gebildet, in denen die Schüler mit Höhenangst so verteilt waren, dass sie immer zwischen zwei sicheren Bergsteigern standen. Alle schafften es, den Klettersteig zu überwinden, und unser Begleiter Herr Bauer erzählte uns oben angekommen, dass er sonst in der Nacht, bevor er diesen Klettersteig mit den Klassen geht, nie besonders gut schlafen konnte, doch in dieser Nacht keine Zweifel hatte, dass etwas schief gehen könnte. Das war natürlich ein Lob für uns und ein immenser Motivationsschub.
Der Abstieg war besonders lustig, da wir die Geröllfelder des Wilden Kaisers hinunter geschlittert sind. Noch ging es allen gut, wir hatten bis jetzt nie schlechtes Wetter gehabt, und man hatte sich allmählich daran gewöhnt, jeden Tag so weit und lang zu wandern. Wir bewältigten als nächstes die Krimmler Wasserfälle bis zum Krimmler Tauernhaus. Dort gab es kostenlose Duschen, und man kann sich vorstellen: Die Freude darüber war unbeschreiblich. In der Nacht fing es an zu regnen, und es hörte auch am nächsten Tag nicht auf. Also marschierten wir alle los und waren nach weniger als zwei Stunden alle durchnässt. Doch das blieb auch der einzige Tag, an dem es regnete. Es hatte sich nicht so angefühlt, da alles nass und kalt war, doch wir waren nach Italien gekommen.
Unsere Lieblingsspiele während dem Wandern waren "Wer bin ich?", Rätselspiele mit Herr Bauer waren auch sehr beliebt, und wenn wir in einem Dorf übernachteten, in dem es einen Fußballplatz gab, haben nicht nur die Jungs Fußball gespielt, sondern die Mädchen konnten sich ebenfalls dafür begeistern. Die Klassengemeinschaft wurde immer besser, und es gab sogar Jungs, die die Rucksäcke von manchen Mädchen getragen haben, welche nicht mehr konnten. Bei einem Aufstieg haben wir so viele Spiele gespielt, dass eine Schülerin irgendwann gefragt hat, wie weit es denn noch sei. Bis ihr jemand erklärt hat, dass wir längst am Gipfelkreuz angekommen sind, hat sie es nicht bemerkt.
Der letzte Aufstieg zum Toblinger Knoten und den Drei Zinnen war noch mal für alle eine Herausforderung. Als die Schüler oben ankamen und die Drei Zinnen vor sich sahen trat doch bei dem einen oder anderen ein erfreutes Lächeln auf. Endlich hatten wir es geschafft! Der letzte Aufstieg! Die Vorfreude auf den Bus und die Heimfahrt war natürlich groß, doch die Aussicht von da oben musste man auch noch in Ruhe genießen. Überall wo man hinsah stachen wieder Berge aus den Wolken hervor, und man hatte ein bisschen das Gefühl, in einer surrealen Welt zu sein. Die Drei Zinnen waren atemberaubend, einfach unbeschreiblich. Man dachte sich in diesem Moment: Da hatte es sich doch gelohnt, das ganze Schwitzen, die Anstrengung und der Zusammenhalt, als Gruppe diese Alpenüberquerung zu bewältigen.
Auf der Heimfahrt dachte man nochmal an die Erlebnisse der letzten elf Tage: Die Gespräche, die Spiele am Abend auf den Hütten, das lange Wandern und das frühe Aufstehen. Durch Schneefelder zu wandern, obwohl es Juli war, war schon überwältigend. Man hatte viel gelacht, aber viele hatten auch mit sich gekämpft. Das Gefühl, wenn man wieder einen Tag ohne Probleme bewältigt hatte, war großartig, genauso wie der Stolz auf sich selbst.
Als wir wieder in Prien ankamen und die Kampenwand sahen, dachten wir uns alle was es doch hier für kleine Berge gibt! Im Großen und Ganzen war es eine unbeschreibliche Erfahrung, ob gut oder schlecht, das ist jedem Schüler selbst überlassen. Für mich war es auf jeden Fall eine der besten Sachen, die ich je in meinem Leben gemacht habe. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, wie vielfältig diese Alpenüberquerung doch war, würde ich am liebsten in einer dieser Hütten liegen, um am nächsten Tag aufzuwachen und loszuwandern.
Tamara Schnellbach
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